SPORTHEADS Blickpunkt: Implikationen für CSR nach der Corona-Krise

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Seit Beginn der Corona-Krise zeigen viele Clubs, Verbände und Fans gesellschaftliches Engagement und bieten konkrete Hilfestellungen. Diese ideelle, materielle und oft auch moralische Unterstützung lässt eine neue, gesellschaftliche Solidarität erahnen.

Post-Corona Szenarien zeigen, dass sich Verhalten und Werte der Gesellschaft nachhaltig ändern könnten, die Welt wird nach der Krise eine andere sein. Vor diesem Hintergrund sollten auch aktuelle oder geplante CSR-Maßnahmen des Sports auf den Prüfstand gestellt und neu ausgerichtet werden.

Die erwarteten Veränderungen nach der Corona-Krise umfassen eine Vielzahl von gesellschaftlichen Bereichen. Die Krise wird als kollektive Erinnerung noch lange nachwirken, so wie Olympia ‘72 oder die Sonntagsfahrverbote vor 50 Jahren.

Zukunftsszenarien

Die Entschleunigung durch Kontaktsperren und die Absage quasi aller sportlichen und kulturellen Veranstaltungen hat alle privaten Kalender schlagartig geleert. Alles, was bisher den Alltag ausgefüllt hat, fehlt. Es scheint wieder Zeit zu sein für einen respektvolleren Umgang miteinander, für Musik und Bücher. Mitmenschlichkeit und Humor führen zu phantasievollen Formen von gesellschaftlichem Engagement.

Die Beschränkungen im öffentlichen, beruflichen und sozialen Leben führen aber auch zu einem Digitalisierungsschub: das Improvisieren im Home-Office geht über zu einem geübten Zeitmanagement im mobilen Büro. Das digitale Entertainment profitiert über alle Kanäle: Streaming-Plattformen und eSports boomen in einer Zeit ohne Live-Sport.

Eine gegenläufige Entwicklung ist in der Kommunikation absehbar: die always-on, multi-platform Mentalität erlebt eine Refokussierung. Die Selbstinzenierung- und vermarktung über social media wirkt wie aus der Zeit gefallen, die Diskussionen über Fake-News und Filterblasen sind fast verstummt. Die Menschen sind wieder erreichbar und Langtelefonieren ist im Trend.

Der Kontrollverlust und die Verunsicherung durch die Krisensituation lassen auch das Vertrauen in Technologie sinken. Der Technik-Hype scheint vorerst verlangsamt, die human-soziale Intelligenz hat sich in der Krise gegenüber der künstlichen Intelligenz bewährt.

Unterbrochene Lieferketten führen zu einer Ent-Globalisierung mittels regionaler Produktionen und einer neuen Wertschätzung des Handwerks. Durch zwangs-verkehrsberuhigte Innenstädte und runtergefahrene Produktion wird der Co2-Ausstoß 2020 wohl erstmals fallen.

Und schließlich erhalten die im Zuge der Klimadebatte erst nur zögerlich gehörten Stimmen der Generation Z neues Gewicht. Auch die Jungen schützen die Alten in den Corona-Zeiten. Ein neuer Deal zwischen den Generationen schein notwendig und möglich.

Neue Handlungsoptionen für CSR

Sollten diese Szenarien so oder ähnlich eintreten, wird die Bedeutung von CSR wachsen, aber auch das Spielfeld für Maßnahmen deutlich größer. Gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit wird für Marken, Organisationen und Unternehmen zu einem wichtigen Pfeiler der Unternehmensstrategie werden, weil es für die Fans, User und Kunden wichtiger wird.

Im Zuge der Krise werden aus und für den Sport aktuell viele CSR-Maßnahmen gestartet. Wir helfen Ihnen diese Maßnahmen zielgerichtet weiter zu entwickeln und mit dem SPORTHEADS-CSR-Framework zu organisieren.

Aber wir glauben, dass sich CSR am Ende des Tages auch wirtschaftlich selber tragen soll und muss. Nur dann ist CSR selber (wirtschaftlich) nachhaltig und läuft nicht Gefahr unter Kostengesichtspunkten in Frage gestellt zu werden.